Hint
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Answer
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Vermenschlichung, Belebung eines Dinges oder Abstraktums: "Es kam die Nacht und blätterte gleichgültig in den Bäumen." Rilke; Mutter Natur; Das Blatt tanzt; Die Sonne lacht vom Himmel
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Personifikation
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Geheimzeichen, Verschlüsselung: zu Zeichen reduzierte Symbole od. Stimmungsträger, die das Gemeinte nur andeuten, das Wirkliche verfremden ("Mit allen Augen sieht die Kreatur nur das Offene." Rilke)
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Chiffre
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Ein abstrakter Begriff der durch eine Person dargestellt wird (der Tod bei "Jederman", das Alter in irgendeinem anderen Stück) Justitia - Gerechtigkeit Fortuna – Glück Gott Amor - Liebe
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Allegorie
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Umschreibung: der Allmächtige für Gott
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Periphrase
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Verbindung unterschiedlicher Sinneseindrücke, Zugleichempfindung: Mischung mehrerer Sinnesgebiete (Farbhören, die Sprache des Geschmacks, die Musik des Herzens)
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Synästhesie
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Stilfigur, wirkungssteigernde Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen zu Beginn mehrerer aufeinander folgender Sätze, Satzteile, Verse oder Strophen (Bsp.: »Zähle die Mandeln, / zähle, was bitter war und dich wachhielt, / zähl mich dazu«, Paul Celan). Die Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen am Ende mehrerer aufeinander folgender Sätze, Satzteile, Verse oder Strophen wird als Epipher bezeichnet.
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Anapher
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Bejahung durch doppelte Verneinung, Milderung des Gesagten (nicht unschön; er ist nicht gerade ein Held; er freute sich nicht wenig)
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Litotes
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Wiederholung eines Begriffs bzw. Ersetzung durch ein sinnverwandtes Wort immer und ewig, nackt und bloß;
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Tautologie
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Bildliche Bezeichnung (Flussbett, Drahtesel, Wüstenschiff)
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Metapher
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Widersprüchlichkeit, Scheinwiderspruch (Einmal ist keinmal. Das Leben ist der Tod, der Tod ist das Leben
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Paradoxon
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Wiederholung wichtiger Wörter an Vers- / Satzenden, Gegenteil von einer Anapher (Wort wird hier am Ende wiederholt und bei einer Anapher am Anfang) "Doch alle Lust will Ewigkeit / will tiefe, tiefe Ewigkeit!"
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Epipher
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Starke Übertreibung ein Meer von Tränen. Er hat einen Mund wie ein Scheunentor. "Ich fühle eine Armee in meiner Faust." Schiller „Ich warte schon seit einer Ewigkeit“
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Hyperbel
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Beschönigung, verhüllende oder beschönigende Umschreibung einer unangenehmen Sache (statt sterben: entschlafen, verscheiden, ableben, heimgehen) vollschlank "Heimgang" für "Tod"
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Euphemismus
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Kombination sinnverwandter Wörter (Es gibt kein Ende, keinen Ausgang, keine Auflösung. Mein Liebster, mein Bräutigam, mein Verlobter!)
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Synonymie
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Reimform, bei der Wörter mit gleichem Anlaut aufeinander folgen: Haus und Hof, Wind und Wetter; mit Mann und Maus; mit Kind und Kegel. Liedl lohnt sich
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Alliteration
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Einschub: Das war - kurz gesagt - seine Meinung. Ich möchte Ihnen, ich fasse mich ganz kurz, über die Vorgänge berichten
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Parenthese
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Stilfigur, bezeichnet die Zusammenstellung entgegengesetzter Begriffe, von Begriffen und Gedanken Im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß. Entgegenstellung (Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod. Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.)
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Antithese
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Satzreihe: Reihung von Hauptsätzen
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Parataxe
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Auslassung eines für die vollständige syntaktische Konstruktion notwendigen Satzgliedes (Je schneller, desto besser! Was nun? Alles klar?) Unvollständiger Satz "Je früher, desto besser."
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Ellipse
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Dreigliedrige Steigerung: Ich kam, sah und siegte kunstvolle Steigerung (Es dauerte Tage, Wochen, Monate, ja Jahre. In jeder Partei gibt es Eifrige, Übereifrige und Allzueifrige.) Klimax Steigerung Er weint, er ist bezwungen, er ist unser!
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Klimax
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sagt das Gegenteil dessen, was eigentlich gemeint ist, unwahre Behauptung "Du bist mir ein schöner Freund." eine schöne Bescherung; die Hellste!
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Ironie
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Verbindung mehrerer Nomen durch ein Verb, das sinngemäß aber nicht zu allen passt (Ich heiße Schmidt und Sie herzlich wilIkommen! Er hob den Blick und ein Bein 'gen Himmel.) Ich trag den Koffer und die Verantwortung zum Bahnhof
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Zeugma
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das doppelte Ausdrücken einer Sache (weißer Schimmel, wieder von neuem, alter Greis, grünes Grün)
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Pleonasmus
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Kreuzstellung zweier Satzglieder "Ich weiß nicht, was ich will, ich will nicht, was ich weiß. Überkreuzstellung: syntaktische. Überkreuzung zweier an sich parallel gebauter Sätze ("Die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben." Goethe)
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Chiasmus
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Verbindung zweier Vorstellungen, die sich ausschließen, Kopplung einander widersprechender Wörter Bittere Süße, bittersüß, helldunkel, beredtes Schweigen, alter Knabe
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Oxymoron
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Unverbundenheit: Aneinanderreihung ohne Konjunktion (Alles rennet, rettet, flüchtet ...Veni, vidi, vici
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Asyndeton
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